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Halbtonumsetzung

Wie bereits beschrieben haben Plotter das Problem, dass sich Farbübergänge nicht darstellen lassen. Natürlich kann man unterschiedliche Stifte verwenden, der Wechsel von mehr als 2 Stiften dürfte aber nur in Ausnahmefällen zum Einsatz kommen. So ist man bei der Umsetzung verschiedenen Grautöne auf die sogenannte Halbtonumsetzung angewiesen. Die gebräuchlichste Form dürfte das einfache (autotypische, oder amplitudenmodulierten) Raster sein, wie es bei allen gängigen Druckern vorkommt. Dabei werden Punkte gesetzt, die alle gleichen Abstand haben aber unterschiedliche Größe. Plotterfun bietet derartige Raster an, sie kranken aber an der Tatsache, dass man bei Plottergrafiken die Anzahl der Punkte beschränken möchte. Die sogenannte Rasterweite kann nicht beliebig klein gemacht werden und bei großen Rasterweiten gehen viele Bildinformationen verloren.

Insbesondere bei Inkjetdruckern (und im Offsetdruck) hat sich das stochastische (auch frequenzmodulierte) Raster durchgesetzt. Dabei werden gleich große Punkte mit unterschiedlichen Abständen verwendet. Man kann schon an der Beschreibung ahnen, dass auch diese Option für Plotter wenig geeignet ist, auch wenn Künstler das Tüpfeln mit einem Rapidograph durchaus häufig verwenden.

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Sehr viel effektiver ist eine Mischung aus einem frequenzmodulierten Raster und amplitudenmodulierten Raster bei dem Punkte mit unterschiedlicher Größe in unterschiedlichen Abständen gesetzt werden. Es gibt unterschiedliche Algorithmen, die optimale Position und Größe der Punkte zu berechnen. Ziemlich gute Ergebnisse liefert das Weighted Voronoi Stippling. Evil Mad Scientist hat das in Processing programmiert, Plotterfun ermöglicht diese Rasterform ebenfalls.

Die Herausforderung ist passendes Bildmaterial finden und die Einstellung so zu wählen, dass mit wenig Bildpunkten ein ansehnliches Ergebnis zu standen kommt. Hier kommt einem zugute, dass ein Plotter auch weiß auf schwarz malen kann. Man stellt dazu die entsprechende Option (Inverted, bzw. white Stipples on black Background) um. Eine weitere Idee ist, zwei verschieden Stifte zu verwenden. In Versuchen hat sich gezeigt, dass ein schwarzer und ein weißer Stift auf grauem Malgrund sehr interessante Ergebnisse, während ein schwarzer und ein grauer Stift auf weißem Papier eher enttäuschen. Eine kleine Besonderheit ist der Umstand, dass ein Plotter grundsätzlich nicht unterschiedliche Punkte erzeugen kann. Deshalb ist die Idee großartig die großen Punkte durch Spiralen abzubilden.

Neben dem Pünkteln ist bei Illustratoren auch die Kreuzschraffur beliebt um Halbtöne darzustellen. Sie wird üblicherweise im Kombination mit Linienkonturen verwendet. Die Umsetzung mit Photoshop und Illustrator ist allerdings erheblich aufwendiger als man annehmen würde. Plotterfun stellt die Algorithmen 'Longwave' und 'Linescan' bereit. Insbesondere wenn man mehrere Ergebnisse im Vektorprogramm kombiniert erhält man gute Resultate. Allerdings sind beide Umsetzungen auf horizontale und vertikale Linien beschränkt. Für eine echte Kreuzschaffur fehlt noch der 45° Winkel.

Wirklich witzig und explizit für Plotter ersonnen ist SquiggleDraw. Dabei werden parallele Linien in Form von Sinuswellen unterschiedlicher Amplitude versetzt um Graustufen darzustellen. Das geht sogar so schnell, dass man das Bild einer Webcam als Eingangsmaterial verwenden kann SquiggleCam. Und wenn man schon mal so im Schreiben von Algorithmen ist, hat sich der Entwickler von Plotterfun gedacht, könnte man die Linien auch spiralförmig anordnen. Bei aller Begeisterung darf man nicht vergessen, dass eine absolut gleichmäßige Strichstärke für den besten Effekt notwendig ist. Das ist tatsächlich eine größere Herausforderung als man annehmen würde.

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